Posted by on August 15, 2019 in Blog
Sicherlich haben Sie auch schonmal eine Webseite besucht und plötzlich die Fehlermeldung „Error 404“ oder „404 Not Found“ und dem Hinweis, dass die angeforderte Webseite nicht verfügbar ist. Bei einem Error 404 handelt es sich um einen standardisierten HTTP-Status-Code. Der Code wird vom Web-Server generiert, wobei der Browser die Darstellung übernimmt.
Wie kommt es zu einer „Error 404“ Meldung?
Was ist der Error 404? Häufig kommt es zu diesem Fehlercode, wenn eine Seite, ein Artikel oder aber auch ein Bild gelöscht wurde oder die jeweilige URL geändert wurde. Es gibt aber auch andere Gründe, weshalb dieser Status angezeigt wird. Fehlerhaft werden URL oft angelegt, nachdem durch mangelnde Sorgfalt nach einem Redesign beispielsweise nicht hierauf geachtet wurde. Vielleicht haben Sie den Status auch gesehen, nachdem Sie eine URL falsch in die Adressleiste eingegeben haben. Eine Möglichkeit ist auch, dass der Web-Server gerade nicht mehr im Betrieb ist und dadurch die Verbindung unterbrochen ist oder der Domain-Name kann nicht in eine IP umgewandelt werden. Das passiert durch eine fehlerhafte Konfiguration oder eben schlicht und einfach, weil es die Domain nicht mehr gibt. Wenn die Meldung „404 Seite nicht gefunden“ erscheint, dann besteht Handlungsbedarf. Nicht nur innerhalb internen Links, sondern auch bei externen Links. Vor allem bei News-Portalen ist es nicht selten, dass auf Webpages verlinkt wird, die es nach einigen Monaten nicht mehr gibt. So wird aus einem intakten Link schnell ein toter Verweis. Das ist zum Nachteil der eigenen Seite, weil Google nur Qualität in den Suchergebnissen (SERPs) haben möchte.
Kann ein Fehler 404 als Besucher behoben werden?
Die Fehlermeldung 404 ist für keinen Besucher eine Freude, schließlich wurden die gewünschten Informationen nicht geladen. Das Erscheinen eines Error 404 bedeutet aber nicht immer, dass die Inhalte gelöscht worden sind. Manchmal ist der eigentliche Fehler aber auch schnell identifiziert und die jeweilige Seite lässt sich doch noch aufrufen. Wir haben einige Lösungsansätze zusammengefasst.
- Page neu laden: Möglicherweise kam es zu einem Ladefehler und nach einer Aktualisierung im Browser oder durch die Verwendung der F5-Taste funktioniert die Unterseite plötzlich wieder.
- Fehlerhafte URL: Es kann sich überall ein Fehler einschleichen. Wenn Sie eine URL manuell in die Adressleiste im Browser eingeben, dann fehlt vielleicht ein Buchstabe oder der abgerufene Link enthält ein Tippfehler. Alles ist möglich. Der angegebene Linkverweis sollte daher überprüft werden. Es könnte auch an nicht gesetzten Schrägstrichen liegen. Ein Fehler kann schnell entdeckt werden, denn oftmals handelt es sich um Clean URLs (also „sprechende URLs“).
- Ordnerstruktur der Webseite verfolgen: Es kommt selten zu diesem Fall, aber Sie haben die Möglichkeit den Aufbau einer Ordnerstruktur zurückzuverfolgen. Angenommen die URL nennt sich Luxhosting.com/ordner1/ordner2/ordner3 und hierin wird eine Fehlermeldung ausgegeben, dann können Sie im Ordner 2 beispielsweise nachsehen, ob sich hierin die angeforderte Seite ebenfalls versteckt. Wie erwähnt, kommt es selten dazu, weil die jeweiligen Ordner oftmals mit einer Weiterleitung zur Startseite versehen sind.
- Suchfunktion: Es kann passieren, dass der Webmaster die URL geändert hat, aber die alte URL nicht weiterleiten lässt. In dem Falle ist es hilfreich, die Suchfunktion der Webseite zu benutzen. Das hat eigentlich jede Webseite, weil es zur Benutzerfreundlichkeit beiträgt.
- Browser-Cache löschen: Wenn Sie die angeforderte URL von einem anderen Gerät abrufen können, dann liegt es am Browser-Cache des jeweiligen Rechners. Sie können die Cache-Daten löschen und die Seite erneut abrufen — diesmal aber mit Erfolg.
- Betreiber kontaktieren: Im Alltag wird diese Methode eigentlich nicht verwendet, weil es durchaus zeitaufwendig ist. Der gewöhnliche Nutzer sucht nach einer Alternative. Wenn es sich aber um wichtige Informationen handelt, dann ist jedes Mittel recht. Es besteht die Möglichkeit über das Impressum in Kontakt mit dem Betreiber zu treten. Der Webmaster wird Ihnen sagen können, was mit der Unterseite passiert ist. Sollte die URL umgezogen sein, dann geben Sie den Webmaster doch auch den Hinweis, dass eine Domain-Weiterleitung eingerichtet werden sollte.
So kann ein 404 Error dem Ranking einer Webseite schaden
Ein HTTP-404-Error wirkt sich negativ auf das Ranking in jeder Suchmaschine aus. Google, Bing und Co bewerten einen 404 Error vor allem dann negativ, wenn es viele davon gibt. Sobald der Crawler oftmals auf diese Seiten stößt und das zu wiederholten Male, dann wird vermutet, dass die Webseite nicht gut instandgehalten wird. Tote Linkverweise wirken sich daher sehr schlecht auf das Ranking aus und kann sogar dazu führen, dass Sie insgesamt vom Ranking ausgeschlossen sind. Das Ansehen der Webseite leidet ebenfalls darunter. Die Nutzer sehen die Seite als weniger seriös und darunter leidet nun auch das vertrauen. Wer vor allem Geld mit seiner Webseite verdienen möchte, kann wahrscheinlich enorme Umsatzeinbußen verbuchen.
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Fehler 404 identifizieren auf der eigenen Webseite
Jeder HTTP-404-Error sollte vom Webseiten-Betreiber vorgebeugt werden. Das gilt nicht nur für interne Error 404, sondern auch für externe 404-Fehlerseiten. Sie müssen dabei nicht jeden Link manuell überprüfen, es gibt kostenlose Tools, die täglich die defekten Links identifizieren können. Die drei bekanntesten und einfachsten Tools erklären wir. Die Google Search Console (früher: Google Webmaster Tools) kann jeder benutzen mit einem Google-Account und die Seite entsprechend registriert hat. Das Tool Google Search Console zeigt Ihnen die entsprechenden Seiten an und können anschließend auch als korrigiert gekennzeichnet werden. In diesem Tool kann auch die robots.txt eingesehen werden und über die Crawling-Statistiken lässt sich nachvollziehen, wie oft der Google Bot die Webseite durchsucht hat. Der Dead Link Checker ist eines der schnellsten Tools überhaupt. Hier lässt sich die Webseite eintragen und der Crawler übernimmt den Rest. Die Web-App listet anschließend alle URLs mit Status-Code in einer Übersicht auf. W4C Link Checker: Das Online-Tool vom World Wide Web Consortiums (W3C) ist eines der ausführlichsten Tools überhaupt. Hier wird gewissenhaft jede einzelne Unterseite durchsucht und demnach dauert der Kontrollprozess auch wesentlich länger. Der W3C Link Checker funktioniert ähnlich wie der Dead Link Checker. Sie tragen die URL ein und das Tool erledigt zuverlässig den Rest.
Error 404 Seite erstellen
Innerhalb unseres Website Builders werden 404-Fehlerseiten automatisch generiert. Ähnlich verhält es sich auch bei den meisten Content-Management-Systemen wie WordPress. Die Seiten lassen sich aber meist nicht individualisieren und daher sind spezielle Plugins nötig. Sollte WordPress als Self-Hosting erfolgen, dann empfehlen wir, dass darauf wertgelegt wird, dass im Theme bereits eine ordentliche 404-Fehlerseite existiert und für tote Verweise das Plugin „Broken Link Checker“. Sofern Sie kein CMS einsetzen und auch nicht unseren Website Builder, dann wird es komplizierter. Sollte die Webseite allein auf HTML, PHP ect. Über eigenes Homepage Hosting basieren, dann kann eine Fehlerseite folgendermaßen erstellt werden:
- Erstellen Sie eine Fehlerseite wie zum Beispiel 404.html oder 404.php im Stammverzeichnis.
- Öffnen Sie die .htaccess-Datei und tragen Sie hier „ErrorDocument 404 /404.html“ (oder .php) ein.
- Zur Kontrolle können Sie eine nicht vorhandene URL Ihrer Webseite aufrufen. Anschließend sollte im Browser der 404 angezeigt werden.
Ist eine eigene 404 Seite sinnvoll?
Ja, denn eine Standard-404-Fehlerseite ist allemal besser als gar keine Information. Eine Seite extra für diese Fälle ist aus unterschiedlichen Gründen sehr sinnvoll. Zu einem wird der Nutzer darüber informiert, was gerade los ist. So kann auf der Status „410 Gone“ ausgegeben werden — dieser Code besagt, dass die Seite dauerhaft gelöscht wurde. Zudem können Sie auf einer Fehlerseite weiterführende Links bereitstellen, sodass der Nutzer weiterhin auf der Seite verbleibt. Beliebt sind hier die neusten Beiträge oder ein prominentes Suchfenster. So wird verhindert, dass die Absprungrate ansteigt und schaffen so gegebenenfalls Anreize, dass der Besucher sich umsieht und vielleicht sogar auf Werbeanzeigen klickt. Im Prinzip ist ein 404 Error immer ärgerlich, daher kann eine individuelle und vielleicht humorvolle Fehlerseite sogar den Besucher versöhnlich stimmen. Damit würde eine Fehlerseite schon fast großes Potenzial besitzen. Fühlen Sie sich in den Besucher hinein — er wird enttäuscht oder gar genervt sein, dass er schon wieder die Informationen nicht erhalten hat. Wenn das Design der Fehlerseite auch auf den Stil der Webseite angepasst ist, dann ist schonmal der Grundstein für eine optimale 404-Fehlerseite gelegt. Kommunizieren Sie auf einer humorvollen Art über den aktuellen Status, sodass die Besucher vielleicht ins Schmunzeln geraten. Jedes große Unternehmen greift hierauf zurück. Amazon setzt einen kleinen Welpen ein neben der Fehlermeldung und verlinkt hinzu auch noch die Seite „So hundefreundlich ist Amazon“. Darunter findet sich eine PR-Seite über Hunde, die bei Amazon „arbeiten“. Amazon hat es so geschafft, eine informative Seite heraus zu kreieren und den Nutzer über die Arbeitsbedingungen aufzuklären. YouTube auf einen Affen mit einer Lupe und einer Suchleiste, Google hingegen setzt auf einen kaputten Roboter mit dem Zusatz „That’s an error“. Auf welche Methode Sie setzen ist ganz Ihnen überlassen. Wichtig ist lediglich, dass Sie eine Fehlerseite eingerichtet haben und diese so darstellen, dass der Besucher auf jeden Fall nicht abgeschreckt ist.
Zusammenfassung
Eine 404-Seite ist nichts Schlimmes an sich, sofern die Fehler schnell behoben werden. Denken Sie insbesondere bei einem Redesign daran, dass die entsprechenden URLs auch wieder korrekt umleiten, damit Ranking-Verluste nicht geschehen. Eine Fehlerseite kann darüberhinaus wertvoll sein für das eigene Unternehmen und beherbergt viel Potenzial.